#17 • Säugetiere, Vögel, Reptilien und Fische in Panama

17. Fauna, Biodiversität und atemberaubende Vielfalt an Säugetier-, Vogel-, Reptilienarten und Fischen

17.01. Fauna und Flora

Zwischen dem karibischen Atlantik und dem Pazifischen Ozean erstreckt sich auf einer schmalen Landbrücke, dem sogenannten Isthmus, eine fantastische Vielfalt an Flora und Fauna. 

Diese vor 2,8 Millionen Jahren gebildete Landenge beherbergt eine beeindruckende Artenvielfalt und ist geprägt durch zahlreiche Lebensräume, von Regenwäldern über Mangroven bis hin zu Nebenwäldern in den Bergen. Diese besondere und breit aufgestellte Artenvielfalt wird unter anderem durch diese Spezialisierung auf einzelne Baumstockwerke ermöglicht.

Dort, wo Nord- und Südamerika aufeinandertreffen und wo mehr als 30 % des Landes mit tropischen Regenwald bedeckt sind, befinden sich insgesamt 16 Nationalparks, mehr als ein Dutzend Schutzgebiete für Wälder und 10 Wildreservate.

Naturfreunde erhalten hier die Gelegenheit, imposante Tierbeobachtungen, wie den prächtig bunten Quetzal im Hochland, als auch z.B. den Jaguar oder den Puma in den Tieflandregenwäldern zu sehen.

© Tamandua Photo - strahlender Quetzal


17.02. Ökosystem

Neben schillernden Schmetterlingen in den Wäldern und bunte Vögel, wie den bekannten Tukan, findest Du auch eine Vielzahl von Insekten und die Meeres- und Küstengebiete sind Heimat von bunten Fischen, Korallen und Schildkröten. Dadurch ergibt sich eine verdichtet hohe Biodiversität, welches Panama durch den aktiven Ökotourismus zu einem Hotspot für Naturliebhaber macht.

Im Westen befindet sich der von Costa Rica und Panama zusammen verwaltete Nationalpark "La Amistad" und im Osten Panamas, an der Grenze zu Kolumbien, liegt der Darien-Nationalpark mit insgesamt 5.000 Quadratkilometern und der konzentriertesten Artenvielfalt weltweit mit 480 unterschiedlichen Vogel- sowie mehr als 460 verschiedenen Baumarten.


© Unsplash - Tukan in Costa Rica



Die Hochländer in der zusammen mit Bocas del Toro westlichsten Provinz Chiriquí sind mit ihrer landwirtschaftliche Produktivität bedeutend für Panama, dank der fruchtbaren vulkanischen Böden.

Diese Region produziert einen Großteil des Kaffees und Gemüses von Panama und verbindet die ökologische mit Ihrer wirtschaftlichen Bedeutung.

Daher befindet sich auch in David die Fakultät für Agrarwissenschaften, die junge Menschen mit ausgezeichnetem Wissen auf das Berufsleben vorbereitet.


17.03. Vegetation

Die Vegetation Panamas besteht aus andersartigen Waldformen. An der Karibikküste gedeiht tropischer Regenwald mit dichtem Buschwerk aus Gräsern und Grün- und Blütenpflanzen. Dieser tropische Regenwald im Tiefland ist reich an Baumarten und die Vielfalt ist fast 20 Mal größer als im europäischen Raum.

Im Gegensatz dazu ist der intelligente, aber artenreiche Trockenwald auf der pazifische Seite wegen des trockeneren Klimas mit einer geringeren Decke von Laubbäumen und Grasebenen überzogen, denn die Bäume verlieren während der Trockenzeit Ihre Blätter, um sich vor dem Austrocknen zu schützen. Mehr als 1.200 Orchideenarten, über 600 verschiedene Farne und 1.500 Baumarten und Sträucher besiedeln die Natur und immer wieder werden neue zusätzliche Arten entdeckt.


© Finca Dracula - Orchidee



Die abwechslungsreichen Küstenabschnitte werden durchzogen von Mangrovenwäldern und die Vielfalt unterschiedlicher Meeresökosysteme ist enorm. Besonders empfindlich sind die ökologisch wertvollen Riffkomplexe an der karibischen Küste.

Heimisch in Panama ist ein gigantisch großer Mangrovenfeuchtwald, der größte in Zentralamerika, ein idealer Lebensort für viele Fischarten. Übrigens wird vom nativen Wort pa-na-ma aus der Sprache der Cueva-Indianer der "Ort vieler Fische" abgeleitet.


17.04. Schutzgebiete

Um die einzigartige Pflanzen- und Tierwelt zu erhalten, wurden in Panama verschiedene Schutzgebiete eingerichtet. Sehr bekannt ist der Nationalpark Coiba mit der Insel Coiba, welcher im Jahr 2005 mit dem UNESCO-Weltkulturerbe ausgezeichnet wurde. Mehr als 35 kleine Inseln, die zum Schutzgebiet gehören, helfen, die Lebensräume von zahlreichen endemischen Spezies zu sichern und die natürliche Vielfalt des Landes zu bewahren.


 © Unsplash - Diademmotmot auf Ast



Aufgrund der Vielfalt der Tier- und Pflanzenarten sowie der Lebewesen in der Unterwasserwelt, ist dieses paradiesische Gebiet eines der attraktivsten Tauchgebiete der Welt und ideal vom Standort in Santa Catalina, welches auch zu einem Surfhotspot zählt, zu erreichen.

Die besondere Entwicklung von Unterarten, die speziell nur auf Coiba zu finden sind, wurde durch eine natürlich Abtrennung der Insel vom Festland vor ca. 12- bis 15-tausend Jahre bewirkt, weshalb dieses Territorium auch als Galapagos Panamas bezeichnet wird. Auch die Panama-Taube und der Coiba-Baumschlüpfer sind nur hier und in der angrenzenden Halbinsel Azuero domiziliert.


© Unsplash - Faultier am Baum



Bestimmte Tierarten finden sich ausschließlich in Panama und tragen zur umfangreichen Tierwelt des Landes bei. Dazu gelten insbesondere der Coiba-Brüllaffe, das Coiba-Aguti und der Coiba-Weisswederhirsch, welche nur auf der Insel Coiba vorkommen, sowie das Zwergfaultier von der Insel Escudo de Veraguas, welches erst im Jahr 2001 entdeckt wurde und zur Familie der Dreifinger-Faultiere gehört.

Auch die reichhaltige Fülle von Vogelarten, die man konzentriert nur hier findet, wie etwa die Feuerkehlelfe in den nördlichen Wäldern Panamas, zeichnen diese besondere Biodiversität in Mittelamerika aus; dazu aber mehr in den folgenden Artikeln.


17.05. Säugetiere

Mit über 229 Säugetierarten, darunter einzigartige Arten wie das Coiba-Aguti und das Zwergfaultier, die nur auf bestimmten Inseln vorkommen beherbergt Panama eine umfassende Tierwelt. Ozelote, Ameisenbären, darunter der seltene Zwergameisenbär, der Weißrüssel-Nasenbär sowie zahlreiche Arten von Faultieren und Gürteltieren sind ein wesentlicher Bestandteil der tierischen Biodiversität Panamas.


© Designed by Freepik - Jaguar im südamerikanischen Dschungel



Während einer Panama Rundreise gehören insbesondere Affenarten, wie die Brüll-, die Kapuzineraffen oder die Geoffroy-Klammeraffen zu den Highlights, die einem in vielen Regionen über den Weg laufen.

Aber auch Säugetiere, wie Faul- oder Gürteltiere, der Ameisen-, der Nasen- oder der Wickelbär, das Opossum, der Baumstachler, der Tapir oder der Aguti sind wegen der bereits langen Naturschutzbemühungen relativ zutraulich und lassen sich perfekt in Augenschein nehmen.

Raubkatzen wie dem Jaguar, dem Puma, dem Otzelot, dem Koyoten oder auch den Graufüchsen begegnest Du eher seltener.


Mit Glück siehst Du auch Rehwild, Hasen, Eichhörnchen, Mader, Tayra, Stachelschweine, Fleder- und Spitzmäuse sowie Otter. Ebenfalls in Panama heimisch, aber eher mit geringer Wahrscheinlichkeit zuerblicken, sind Langschwanz- und Wieselkatzen, die auch als Jaguarundi bezeichnet werden.

Zu den endemischen Tierarten gehören die Spitzmausbeutelratte, die Riesenvampirfledermaus und das Zwerghörnchen. Auch der mittelamerikanische Tapir, das Coiba-Insel-Stinktier, der Coiba-Baumleguan oder der kleine Star gehören zu den nativen Vorkommen.


© Unsplash - Affe auf dem Urraca Private Island



Hier finden sich auch das größte lebende Nagetier der Welt, bei dem es sich um ein Wasserschwein handelt und welches in Panama bis nach Südamerika hin verbreitet ist. Das gilt auch für den wilden Waldhund, welcher eher wie ein Marder aussieht und zur Gattung der Raubtiere gehört.

Auch typische Hausschweine, das Halsband- und das Weißbartpekari, Kühe, Rinder, sowie Katzen und Hunde kommen hier vor, die zu den typischen Haus- und Nutztieren gehören.


17.06. Vögel

Besonders artenreich ist die Vogelwelt in Panama, denn sie umfasst mehr als 1000 Vogelarten. Unter anderem gehören hier der bunte Quetzal, der typische Tukan und der winzige Kolibri zu den spektakulärsten Beispielen. In den Wäldern Panamas ist ebenfalls der imposante Harpyie, einer der weltweit größten Greifvögel, heimisch.

Der Nationalvogel Panamas ist mit seiner Flügelspannweite von bis zu 2,50 Metern und einer Länge von bis zu 1,00 Meter der mächtigste Greifvogel der Welt. Weitere Vögel, wie der Rotkappenspecht, der Blaukehlguan, der Keilschwanzadler, der Rotschnabeltukan und der Gelbbrustara zählen zu den vorkommenden Arten.

Und auch die Küsten bieten für zahlreiche maritime Vogelarten einen idealen Lebensraum, weshalb die Region insbesondere auch für Vogelliebhaber ein imposantes Reiseziel ist.


© Unsplash - Greifvogel in Gamboa Regenwald



Besonders auffallend ist braune Pelikan, bei dem es sich um einen Küstenvogel handelt, und der trotz seines klobigen Aussehens durch Sturztauchen seine Beute macht. Die Dohlengrackeln, elstergroße, schwarze Vögel mit durchdringender Stimme sind ebenfalls anzutreffen. Besonders auffällig, durch seinen ungewöhnlichen Ruf, ist der Montezuma-Stirnvogel, der seine Beutelnester hoch in den Bäumen und in Kolonien konstruiert.

Unangefochten an der Spitze der Vogelwelt, befindet sich jedoch der Quetzal, auch als Göttervogel bekannt, welcher in den Nebelwäldern Panamas lebt. Bei der indigenen Bevölkerung gilt er als heilig und Vogelkundler aus aller Welt unternehmen weite Reisen, nur um ihn zu sehen.

Weitere interessante Exemplare sind der Fischertukan mit seinem roten Schnabel und seinen gelben Schwanzfedern, der Rabengeier, der Kolibri, unterschiedliche Papagei-Arten, der Rote Ara, Bussarde und auch Amazonen, sowie Eisvögel die besonderen Eindruck vermitteln.


© Unsplash - Kolibri beim Nektar naschen



Zu den besten Vogelbeobachtungsgebieten zählen die Gebirgsketten des Cerro Azul, Cerro La Vieja, die Hochgebirgswälder des Baru-Vulkans in Chiriqui und der Camino del Oleoducto bei Gamboa.


17.07. Amphibien und Reptilien 

Panama verzeichnet eine große Anzahl ansässiger Reptilien- und Amphibienarten. Zu den bekanntesten Reptilienarten gehören Krokodile und der farbenprächtige Helmbasilisk.

Auch der gefährdete Panamá-Stummelfußfrosch zeugen von der Notwendigkeit des Schutzes dieser Gruppen. Teil der reptilienreichen Fauna ist auch die verbreitete Boa Constrictor.


17.07.01. Amphibien

Zu den weiteren endemischen Tierarten, die insbesondere in Panama vorkommen, gehören der Stummelfußfrosch, der Grünfrosch, der Schaufelfuß und der Kugelfrosch. Der sicherlich weltweit bekannteste Frosch des Landes und einer der prächtigsten Exemplare ist der Rotaugen-Laubfrosch, auch als Red Frog bekannt. Dieser faszinierende Frosch ist insbesondere auf der Insel Bastimentos anzutreffen, welche Teil des Bocas del Toros Archipels ist.


© Unsplash - Reinwardt Flugfrosch



Aber auch Pfeilgiftfrösche in unterschiedlichen Formen faszinieren Naturfreunde aus aller Welt. Sie sondern ein giftiges Hautsekret ab, welches von bestimmten nativen Stämmen in Südamerika verwendet wird. Das Sekret wird auf die Spitze von Pfeilen als Pfeilgift bei der Jagd genutzt und führt mit dem Blasrohr zum Ziel des Beutetiers zum gewünschten Ergebnis.

Von den mehr 170 Arten können jedoch nur drei den Menschen wirklich gefährden werden und dieses auch nur dann, wenn das Sekret über den Mund, die Augen oder offene Wunden in den Blutkreislauf gelangt.

Im Speziellen bewohnt der grellgelbe circa vier bis sechs zentimetergroße und vom aussterben bedrohte Panama-Stummelfußfrosch die feuchten Bergwälder der zentralen Provinzen Coclé und Panama Oeste, der sich vor seinen natürlich Fressfeinden mit einem sehr starken Nervengift schützt, welches von seiner Haut abgesondert wird.

Man geht allerdings davon aus, dass diese Spezies in freier Wildbahn fast vollständig ausgestorben ist, welches durch die Ausbreitung eines gefährlichen Pilzbestandes begünstigt wurde.




© Air Panama - Red Frogs - Bocas del Toro



Erst im Jahr 2009 wurden im Darién Gap zwischen Kolumbien und Panama weitere neue Amphibienarten entdeckt. Zu den neu entdeckten Gattungen gehören Glasfrösche, deren Haut durchscheinend ist, woraufhin die Organe sichtbar sind, außerdem weitere giftige Froscharten, ein Harlekinfrosch, sowie ein Regenfrosch mit orangenen Beinen.

Begonnen mit dem Jahr 2019 findet jährlich das „Festival de la Rana Dorada“ statt, welches den kleinen Amphibien mit dem Ziel gewidmet wurde, Besucher und interessierten Gästen aus aller Welt auf die Wichtigkeit des Artenschutzes und die natürliche Beibehaltung besonderer Lebensräume aufmerksam zu machen.


17.07.02. Reptilien

Auch Spitzkrokodile, von denen ein größerer Bestand am Gatun-See lebt, Brillenkaimane und der bis zu zwei Meter lange grüne Leguan sind sehr regelmäßig zu sehen. Zur gleichen Familien gehört der Helmbasilisk, der auch Jesus Christus-Echse genannt wird, und wegen seiner Fähigkeit, über das Wasser zu laufen, berühmt ist.

An der Küsten findet man insgesamt fünf unterschiedliche Meeresschildkrötenarten und im Zeitraum von Juli bis Januar treffen an den häufig einsamen Küsten (z.B. am Playa Venao oder am Bluff Beach) sehr viele Exemplare zur gleichen Zeit auf Land und man kann die Weibchen beim Nisten beobachten. Zu den besonderen Exemplaren zählen die Echte Karettschildkröte und die Bastardschildkröte.


© Designed by Freepik - Grüne Meeresschildkröte



Speziell zum Strand der Isla Canas in Provinz Los Santos auf der Halbinsel Azuero gelangen die Unechte Karett-, die Suppen- und sogar die Lederschildkröte, welche mit einer Größe von bis zu 185 cm sowie einem Gewicht von bis zu 700 Kilo die größte lebende Schildkrötenart weltweit ist.


17.08. Schlangenarten

Zu den bekanntesten vielfältigen Schlangenarten gehören die Abgottschlange oder Boa Constrictor mit immerhin bis zu zweieinhalb Metern Länge. Auch die mit dreieinhalb Metern größte Giftschlange, die Buschmeister, findet Ihren Lebensraum in Panama. Auch die Lanzenottern sind ebenfalls giftig, aber es kommt eher selten zu Bissen und der Verlauf ist häufig harmloser, als meist dargestellt.


© Panamor - Cerro Boa Constrictor



Aus der Gruppe der meist ungiftigen und zahlreichen Nattern existieren z.B. die Hühnerfresser, die Indigonatter oder die Dünnschlange. Zu den gefährlicheren und sehr giftigen Exemplaren gehört die Terciopelo-Lanzenotter, die an Ihrem speziellen Muster auf dem Rücken mit einem X bzw. Y zu erkennen ist und deren Bisse schwere Gewebeschäden und sogar den Tod verursachen können.

Aber auch die Korallenschlange, von der mehr als fünf Varianten in Panama vorkommen, ist sehr giftig und Ihr Biss kann einen Menschen innerhalb von 24 Stunden töten. Daher ist insbesondere bei Wanderungen Vorsicht geboten und es sollte Distanz eingehalten werden.


17.09. Insektenarten

Unvorstellbar, aber war, so schätzt man, dass in Panama über 300.000 unterschiedliche Insektenarten leben. Die Bauen Morpho oder der Helikonienfalter gehören zu den besonderen Schmetterlinksexemplaren und insbesondere Heuschrecken und Gottesanbeterinnen erreichen beachtliche Größe. Auch mehrere Vogelspinnenarten und auch Skorpione kommen vor, allerdings ist deren Giftigkeit der Stiche geringer als die der vergleichbaren Exemplare in Nordafrika oder Asien.


© Unsplash - Vogelspinne am Baum in Panama-City



Panama zählt fasst 1.500 unterschiedliche Schmetterlingsarten, die sich insbesondere im "Butterfly Haven" im Valle de Anton oder im "Boquete Butterflys and Bees" in Boquete bewundern lassen.

Zu den Bekanntesten gehören der Morpho, das Blaue Pfauenauge, der Dickkopffalter, der Bananenfalter sowie der Edelfalter. Aber auch Insekten wie Bienen, Wespen, Heuschrecken, Käfer, Spinnen, Termiten und Libellen gehören zu den sehenswerten Beispielen.



© Unsplash - Cerro Vient Heuschrecke



17.10. Marine Lebensräume

Über den Pazifik und die Karibik hinweg erstreckt sich eine vielfältige und reiche marine Biodiversität. Die bunten Korallenriffe gehören zu den herausragendsten Konstruktionen und viele artenreiche Mangrovenwälder und zahlreiche Meeresbewohner bevölkern diese Gewässer.

Rund um die vielzähligen Inselgruppen Panamas gedeiht ein einzigartiges marines Ökosystem, welches entscheidend für die lokale Wirtschaft, im besonderen für die Fischerei und den Tourismus ist.

Berühmt für seine kristallklaren Gewässer ist das Archipel Bocas del Toro, zudem auch der Red Frog Beach gehört und damit einen Lebensraum für eine bunte Vielfalt an Meereslebewesen bietet.

Auch die Inselkette San Blas mit mehr als 300 Inseln sowie die Isla Coiba, ein wichtiges UNESCO Weltnaturerbe, sind für unberührte Strände und das klare, warme Wasser bekannt, das insbesondere bei Tauchern und Schnorchlern beliebt ist.

© Panamor - Blick auf die Isla Coiba


17.11. Meeresfauna

Zum verdichteten Meeresleben in den Gewässern Panamas zählen auch bis zu 20 verschiedene Walarten, unter anderem die beeindruckenden Blau- und Pottwale, die sich in den sehr tiefen und kühleren Gewässern wohlfühlen.

Eine besondere Attraktion ist die Beobachtung dieser besonderen Meeressäugetiere zwischen Ende Juli und Ende Oktober, wenn Boote in den Marina Park Golfo de Chiriquí vor Boca Chica fahren und die Möglichkeit besteht, diese besonderen Lebewesen aus nächster Nähe zu sehen. Außerdem ist Contadora von den Perleninseln ebenfalls ein idealer Ausgangspunkt für Walbeobachtungen im Pazifik.


© Panamor - Dolphin Bay - Bocas del Toro



Auch Delfine kannst Du auf hoher See beobachten, in den flacheren Küstengewässern und Flussmündungen leben Seekühe, gemütliche Karibik-Manatis und in der Küstennähe tragen Meerestiere wie Schildkröten zum maritimen Reichtum bei. In der Dolphin Bay, auch als Laguna Bocatorito bekannt, die sich im Archipel Bocas del Toro an der Karibikküste befindet, kannst Du mit einer Bootstour das ganze Jahr über Delfine beobachten.

Mit der geografischen Lage Panamas zwischen Nord- und Südamerika ermöglicht die Natur eine Schnittstelle vielfältiger Meerestierarten, die im tropisch-warmen Pazifik als auch im karibischen Meer zu Hause sind. Vor den Küsten existiert eine große Vielfalt von Korallenriffen und auch in den Süßgewässern finden sich interessante Fischarten wie Buntbarsche oder Saugwelse.




© Panamor - Starfish Beach - Bocas del Toro



Zu den besonderen Weichtieren, die im Meer und auf dem Festland im Süßwasser vorkommen gehören Muscheln, Kopffüßer, Schnecken, Käferschnecken und Kahn- bzw. Grabfüßer.


17.12. Seen und Flüsse

Selbst in den Seen und Flüssen Panamas sind mehr als 200 unterschiedliche Fischarten vorhanden, darunter Tarpon, Snooks, und seltene Aimaras, die besonders im Gatún und anderen Süßwassergebieten leben.

Zudem gibt es invasive Arten wie Tilapia im Bayano-See, die Einfluss auf die lokalen Ökosysteme nehmen und die Gewässer mit einer großen Fischvielfalt anreichern.

Panama ist daher auch für begeisterte Angelfans ein Paradies, denn wenn Du einen Wiederstand an Deinem Haken spüren möchtest worauf hin Dir dann ein Fisch fast zwei Meter aus dem Wasser springt, dann sollte das Tarpon-Fischen auf jeden Fall auf Deiner Liste stehen.

Diese Fische, die nicht umsonst als "Silberkönig" bekannt sind, gehören zu den aufregendsten Arten, die Du verfolgen kannst. Von seiner enormen Kraft bis hin zu seinen spektakulären Sprüngen stellt der Tarpon die Fähigkeiten eines jeden Anglers auf die Probe.

Ob Du eine Fliege in den Mangroven auswirfst oder Köder in der Nähe der Mündungen von Flüssen verwendest, Panama bietet Dir eine breite Vielfalt, mit diesen legendären Fischen in Kontakt zu treten.

Weitere Informationen findest Du z.B. bei:  (https://pescaya.com/blog/tarpon-fishing-panama)

© Pescaya - Tarpon Fishing


17.13. Umweltschutz

Aber auch diese enorme Artenvielfalt der Tierwelt aufgrund seiner einmaligen geografischen Lage zwischen Atlantik und Karibik mit den eingebetteten Hügelketten ist bedroht, weshalb der Schutz dieser einzigartigen Lebensräume von entscheidender Bedeutung ist.

In Panama sind viele seltene Tiere beheimatet, die in freier Wildbahn zu finden sind. Vogelliebhaber schätzen das Valle de Antón und die Umgebung um Boquete in der Provinz Chiriquí für seine Artenvielfalt, allerdings sind viele der seltenen und farbenprächtigen Vögel durch Lebensraumverlust und Umweltverschmutzung gefährdet.

Z.B. sind auch das Zwergfaultier, das nur auf der Insel Escudo de Veraguas vorkommt, sowie verschiedene Amphibienarten, die durch den Chytridpilz gefährdet werden, von der Zerstörung ihres Lebensraums betroffen.

Auch der Goldkrötenfrosch, der zur Familie der Giftpfeilfrösche gehört und wegen seiner leuchtend bunten Farben faszinierend ist, gilt als stark gefährdet. Zudem sind Jaguare, der Nationalvogel von Panama, der Harpyie und der mittelamerikanische Tapir von den Schutzbemühungen abhängig.

© Unsplash - Kühe in Calobre Veraguas


17.14. Schutzstrategien

In Reaktion auf die Gefährdungsrisiken wurden in Panama verschiedene Erhaltungsmaßnahmen eingeführt. Eingerichtete Nationalparks und zusätzliche Schutzgebiete sind Teil der Strategie, die dazu beitragen, die Gefährdungsrisiken zu reduzieren und seltene Arten zu schützen.

Internationale grenzüberschreitende Schutzmaßnahmen und die Einrichtung von Biodiversitätskorridoren, z.B. mit dem Nachbarland Costa Rica, fördern die Möglichkeit, die genetische Vielfalt zu erhalten. Außerdem werden die natürlichen Lebensräume der Tier-, Vogel- und Reptilienarten miteinander verbunden.



© Unsplash - Eichhornkuckuck auf Ast



Spezielle Forschungsprojekte und Weiterbildung schärfen das öffentliche Bewusstsein, um die lokalen Gemeinschaften in den Naturschutz einzubeziehen, sodass die schönsten Merkmale der panamaischen Tierwelt auch den zukünftige Generationen zur Verfügung stehen.



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