#08 • Gesundheit

08.01. Allgemeines

Besonders für tropische Ländern, wie in Zentralamerika, ist ein umfassender Impfschutz und eine gute gesundheitliche Vorbereitung der Reise wichtig.

Neben der anhaltenden Hitze und der starken Sonnenstrahlung, sorgt auch eine erhöhte Luftfeuchtigkeit für eine Belastung des Körpers. Daher sollte man sich in einer normalen bis guten körperlichen Verfassung befinden.

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Auch abhängig vom Urlaubsort kann, z.B. in den Bergen, am Meer oder in der Nähe des Äquators die erhöhte ultraviolette Strahlung für eine zusätzliche körperliche Beeinträchtigung sorgen.

Auch unterschiedliche Luftdruckverhältnisse führen dazu, dass der Körper sich regelmäßig anpasst. Zudem können Verletzungen oder Infektionen zu einer ersten Erkrankung führen, ohne dass man dieses direkt bemerkt.

Daher sollten insbesondere die folgenden Vorbereitungen für einer Reise getroffen werden, um mögliche Risiken zu reduzieren.


08.02. Umfangreicher Standard Impfschutz

Die Impfungen zu den nachfolgenden Krankheiten zählen heutzutage zum Standardrepertoire.

(Bei beschriebenen Zusammenfassungen unterschiedlicher Krankheiten im folgenden Bereich handelt es sich um keinerlei medizinische Beratung und lediglich um Informationen, sodass diese in keiner Weise die Beratung durch einen Arzt, Apotheker oder einer anderen medizinischen Fachperson ersetzen.)


08.02.01 Masern

Masern oder Morbilli sind eine hoch ansteckende Infektionskrankheit, die vor allem Kinder betrifft. Neben den typischen roten Hautflecken (Masern-Exanthem) ruft die Erkrankung Fieber und einen erheblich geschwächten Allgemeinzustand hervor. Diese sogenannte Kinderkrankheit wird durch das Masernvirus hervorgerufen und kann in manchen Fällen lebensbedrohlich sein durch schwere Verläufe mit Lungen- und Hirnentzündungen. In den meisten Ländern ist die Erkrankung meldepflichtig.


08.02.02 Tetanus

Der Tetanus, auch Wundstarrkrampf genannt, ist eine häufig tödlich verlaufende akute Infektionskrankheit, welche die muskelsteuernden Nervenzellen des Zentralnervensystems befällt, durch eine krampfartige Muskelstarre charakterisiert ist und durch das Bakterium Clostridium tetani ausgelöst wird. Die resistenten Sporen des Bakteriums kommen nahezu überall vor, auch im Straßenstaub oder in der Gartenerde.


08.02.03 Diphterie

Die Diphtherie, auch Bräune oder Halsbräune genannt, ist eine vor allem im Kindesalter auftretende, akute Infektionskrankheit, die durch eine Infektion der oberen Atemwege mit dem „Diphtheriebazillus“ hervorgerufen wird (Rachendiphtherie). Gefürchtet ist das von diesem Erreger abgesonderte Diphtherietoxin, ein Exotoxin, das zu lebensbedrohlichen Komplikationen und Spätfolgen führen kann.


08.02.04 Polio

Polio, deutsch Kinderlähmung, Polioerkrankung oder Heine-Medin-Krankheit genannt, ist eine von Polioviren vorwiegend im Kindesalter hervorgerufene Infektionskrankheit. Die ursprüngliche Bezeichnung leitet sich von den Entdeckern des Virus, Jakob von Heine und Karl Oskar Medin, ab. Sie befällt Motoneurone und kann zu schwerwiegenden, bleibenden Lähmungen führen. Diese betreffen häufig die Extremitäten. Der Befall der Atemmuskulatur ist tödlich.


08.02.05 FSME

Die Frühsommer-Meningoenzephalitis ist eine durch das FSME-Virus ausgelöste Erkrankung, die mit grippeähnlichen Symptomen, Fieber und bei einem Teil der Patienten mit einer Meningoenzephalitis, der Entzündung von Gehirn und Hirnhäuten, verläuft. Beim Großteil der infizierten Personen treten jedoch keine Krankheitsanzeichen auf.


08.02.06 Tollwut

Die Tollwut, früher auch Hundswut oder Wutkrankheit gekannt, ist eine seit dem Altertum bekannte akute Infektionskrankheit durch das Rabiesvirus, die bei gleichwarmen Tieren eine tödliche Gehirnentzündung verursacht und in der Regel durch den Biss eines tollwutkranken Tieres übertragen wird. Ohne Schutzimpfung oder Postexpositionsprophylaxe (PEP) verläuft eine Tollwutinfektion innerhalb von 15 bis 90 Tagen, in der Regel, tödlich.

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08.02.07 Covid-19

COVID-19, in den deutschsprachigen Ländern umgangssprachlich meist nur als Corona oder Covid bezeichnet, ist eine meldepflichtige Infektionskrankheit mit einem breiten aber unspezifischen Symptomspektrum, die durch eine Infektion mit dem Betacoronavirus SARS-CoV-2 verursacht wird.

Die höchste Gefährdung schwer zu erkranken, besteht für ältere Menschen und solche mit Vorerkrankungen oder unzureichendem Immunschutz. Um die Krankheit schneller zu entdecken, solltest Du auf jeden Fall Schnelltests mit auf die Reise zu nehmen, um direkt und umgehend entgegenwirken zu können.


[Diese Texte basieren auf den Artikeln Masern », Tetanus », Diphterie »Polio », FSME », Tollwut », Covid-19 » aus der freien Enzyklopädie Wikipedia » und stehen unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 ». In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.]


08.03. Umfangreicher Reiseimpfschutz

Abhängig von den Ländern, in denen man sich befindet, besonders außerhalb Europas, sollten zusätzlich die folgenden Impfungen mit ausreichenden Abstand im Vorfeld der Reise erfolgen. Wichtig, zu erwähnen, ist, dass auch an eine notwendige Auffrischungsimpfung gedacht wird:


08.03.01 Hepatitis A und B

Die Hepatitis A ist eine durch das Hepatitis-A-Virus verursachte Infektionskrankheit. Hauptsymptom ist eine akute Entzündung der Leber. Die Hepatitis A verläuft niemals chronisch und heilt meist ohne Komplikationen spontan aus. Sie wird durch verunreinigtes Trinkwasser, kontaminierte Lebensmittel oder als Schmierinfektion übertragen und tritt in gemäßigten Breiten meist als importierte Erkrankung nach einem Aufenthalt in Risikogebieten auf.

Die Hepatitis B ist eine durch das Hepatitis-B-Virus verursachte Infektionskrankheit der Leber, die häufig akut gelegentlich auch chronisch verläuft. Hepatitis B ist weltweit eine der häufigsten Virusinfektionen. Bei etwa einem Drittel der Weltbevölkerung sind als Zeichen einer ausgeheilten HBV-Infektion spezifische Antikörper nachweisbar. Auf Basis der chronischen Leberentzündung kann eine Leberzirrhose sowie ein Leberzellkarzinom entstehen. Die Therapie einer chronischen Hepatitis B ist schwierig, daher ist die vorbeugende Impfung die wichtigste Maßnahme zur Vermeidung der Infektion und Verminderung der Virusträgerzahl.

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08.03.02 Gelbfieber

Das Gelbfieber, auch Ochropyra oder Schwarzes Erbrechen genannt, ist eine Infektionskrankheit, die durch das Gelbfieber-Virus verursacht wird. Die Krankheit äußert sich in den meisten Fällen mit Fieber, Übelkeit und Schmerzen und klingt nach einigen Tagen wieder ab. Manchmal kommt es zu schweren, mitunter tödlich endenden Verläufen mit Leberschädigung, Entwicklung einer Gelbsucht und Störung der Blutgerinnung. Das Gelbfieber zählt deswegen zu den sogenannten Hämorrhagischen Fiebern.


08.03.04 Japanische Enzephalitis

Die Japanische Enzephalitis ist eine durch Viren ausgelöste Tropenerkrankung, die vor allem in Ost- und Südostasien vorkommt. In den Endemiegebieten erkranken jährlich 30.000 – 50.000 Personen, vor allem Kinder, wobei Erwachsene meist immun sind.


08.03.05 Meningitis

Eine Meningitis (deutsch Hirnhautentzündung, Entzündung der Meningen) ist eine Entzündung der Hirn- und Rückenmarkshäute, also der Hüllen des zentralen Nervensystems (ZNS). Sie kann durch Viren, Bakterien oder andere Mikroorganismen verursacht werden, aber auch aufgrund nichtinfektiöser Reize auftreten. Da eine bakterielle Meningitis aufgrund der unmittelbaren Nähe der Entzündung zu Gehirn und Rückenmark grundsätzlich lebensbedrohlich ist, stellt eine Meningitis bis zum sicheren Ausschluss einer bakteriellen Ursache immer einen medizinischen Notfall dar.


08.03.06 Keuchhusten

Keuchhusten ist eine durch das Bakterium "Bordetella pertussis" ausgelöste hochansteckende, durch typische Hustenanfälle charakterisierte Infektionskrankheit der Atemwege.

Die Infektion erfolgt dabei über Körperflüssigkeiten vor allem der Atemwege. Nach einem unspezifischen Anfangsstadium verläuft sie über mehrere Wochen. Auf das Anfangsstadium mit erkältungsartigem Husten, folgen anfallsartig typische stakkatoartige Hustenattacken. Bei Säuglingen können sich die Hustenanfälle untypisch als Atemstillstände äußern und somit lebensbedrohlich verlaufen.


08.03.07 Typhus

Typhus, deutsch auch Bauchtyphus oder enterisches Fieber genannt, ist eine systemische Infektionskrankheit, die durch das Bakterium "Salmonella enterica ssp. enterica Serovar Typhi" hervorgerufen wird. Der Krankheitsverlauf ist vor allem durch hohes Fieber gekennzeichnet. Unbehandelt kann die Krankheit gefährlich verlaufen und zum Tode führen.


08.03.08 Cholera

Cholera ist eine schwere bakterielle Infektionskrankheit vorwiegend des Dünndarms, die durch das Bakterium "Vibrio cholerae" verursacht wird. Die Infektion erfolgt zumeist über verunreinigtes Trinkwasser oder infizierte Nahrung. Die Bakterien können extremen Durchfall und starkes Erbrechen verursachen, was zu einer Exsikkose durch Elektrolytverlust mit Untertemperatur und Kollaps führen kann. Obwohl die meisten Infektionen (etwa 85 Prozent) ohne Symptome verlaufen, beträgt die Letalität bei Ausbruch der Krankheit unbehandelt zwischen 20 und 70 Prozent.


08.03.09 Malaria

Eine Reiseimpfung gegen Malaria gibt es noch nicht, aber eine vorbeugende Prophylaxe ist unter Umständen möglich und sollte mit dem Hausarzt besprochen werden.

Aktuell wird ein Impfstoff getestet, der bei vierfach geimpften Kindern einen Schutz von fast 80 % Wirksamkeit bietet, was zum ersten Mal die gesetzte Schwelle der Weltgesundheitsorganisation überschreitet.

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Bei den Impfempfehlungen handelt es sich um keine ärztliche Beratung, weshalb auf jeden Fall immer der Hausarzt zu Rate gezogen werden sollte.


[Diese Texte basieren auf den Artikeln Hepatitis A », Hepatitis B », Gelbfieber », Japanische Enzephalitis », Meningitis », Keuchhusten », Typhus »Cholera » und Malaria » aus der freien Enzyklopädie Wikipedia » und stehen unter der Lizenz Creative Commons CC-BY-SA 4.0 ». In der Wikipedia ist eine Liste der Autoren verfügbar.]


08.04 Körperliche Fitness und Prävention

08.04.01 Sport

Um eine ausgeglichene körperliche Fitness zu gewährleisten, solltest Du auch bei Deiner Reise darauf achten, Deinen Körper regelmäßig durch Gymnastikübungen, Kraft- oder Ausdauersport zu trainieren.

Beim Sport in Gebieten mit hoher Temperatur ist auf ausreichende Flüssigkeitszufuhr zu achten. Besonders bei längeren Wanderungen, beim Aufenthalt am Meer oder bei Abenteuertouren ist die Verwendung einer Sonnenschutzcreme mit hohem Sonnenschutzfaktor wichtig und nach Möglichkeit solltest Du die direkte Sonneneinstrahlung am Vor- oder Nachmittag vermeiten.


08.04.02 Kleidung

Passende Kleidung, die die Arme und die Beine sowie den Kopf bedecken, zudem wasserabweisend sind und schnell trocknen, schützen zudem die Haut. Bei dem Stoff der Kleidung sind z.B. T-Shirts und Hosen aus Merino-Baumwolle empfehlenswert. Der Vorteil dieses Stoffes besteht darin, dass er super schnell trocknet und zudem fasst geruchsneutral ist. -> Hinweis auf Decatlohn

Empfehlenswerte Feuchtigkeitscremes gewährleisten einen besonders starken Schutz der Haut. Gute Erfahrungen wirst auch Du mit dieser Sonnenschutzcreme machen. Auch dieses Aftersun-Produkt hilft der Haut, sich schnell zu regenerieren. Du kannst auch auf Langarmshirts mit UVA- und UVB-Schutz setzen, damit Deine Haut gegen starke Sonneinstrahlung, besonders am Meer, geschützt ist. Schaue dazu einfach in die Kategorie Packliste ».

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08.04.03 Wetter

Besonders in der Regenzeit bei erhöhter Luftfeuchtigkeit ist die Gefahr groß, dass durch Hitze und abgekühlter Luft in den Abendstunden eine Erkältung oder sogar eine Bronchitis auftritt. Bei einem längeren Aufenthalt in der Nähe eines Fluss unterschätzt man zudem die Zugluft.

Die Folge kann ein anhaltender Husten und eine Infektion der Atemwege sein, die nur durch passende Medikamente behandelt werden kann. Auch Höhenunterschiede führen dazu, dass die Temperatur sich verändert, ggf. trockener ist oder sich die Atemwege erst umstellen müssen. 

Um die Kosten für eine Behandlung abzufangen, solltest Du eine entsprechende Auslandskrankenversicherung » abschließen.


08.05. Prävention

Um die gesundheitlichen Risiken zu reduzieren, berücksichtige auf jeden Fall die allgemeinen Hygiene- und Gesundheitsempfehlungen:

  • regelmäßiges Händewaschen mit Wasser und Seife
  • Kein Verzehr von rohen und ungekochten Lebensmitteln
  • Trinken von abgefüllten oder gefiltertem Wasser
  • tragen von Mundschutz in kleinen Räumen mit großen Menschenandrang
  • Verwendung von Kondomen bei sexuellen Aktivitäten

Das tropische Klima bietet einen idealen Lebensraum für das Wachstum und das Verbreiten von Krankheitserregern und begünstigt Mückenstiche, die z.B. Krankheiten wie Dengue-Fieber, Malaria und Zika-Virus übertragen.


08.06. Krankheit, Notfall und Unfall im Ausland

08.06.01 Notfallhandbuch

Um nicht naiv in das Abenteuer Panama, Mittelamerika oder Weltreise zu starten, kannst Du das Thema Notfall, also Erkrankung, Unfall oder Behandlung einmal provisorisch durchspielen, um vorbereitet zu sein. Die wichtigsten Phasen siehst Du in der folgenden Auflistung:

© Designed by freepik - Checkliste für Aufnahme eines Unfalls


Phasen

 Beschreibung 

a) Schock

  • Bei einmal Unfall setzt zunächst der Schock ein. Solltest Du reagieren können, wende Dich am besten direkt an eine Bezugsperson, z.B. einen Mitreisenden oder verbünde Dich mit einem Außenstehenden, der Dir hilft, Dich in ein nahegelegenes Krankenhaus zu bringen. Dadurch schaffst Du es, einen Teil der Verantwortung für den Transport abzugeben

b) Kontakte

  • Bei einer kleinen Verletzung oder Erkrankung kann es zunächst weniger schlimm aussehen, aber auch dann informiere direkt eine nahestehende Person, denn innerhalb kurzer Zeit kann sich die Situation ändern und verschlimmern

c) Organisation

Für den Notfall brauchst Du die Versicherungsnummern sowie die Notrufnummer Deines Versicherers

  • den Kontakt der Versicherung solltest Du im Smartphone speichern
  • Außerdem drucke Dir die Versicherungsbedingungen in deutscher und englischer Sprache aus und führe sie sicherheitshalber in einer geschützten Klarsichthülle mit Dir (Hier sind auch häufig die Kontaktinformationen inbegriffen)
  • während der Behandlung bewahre die gesammelten Belege für Behandlungs- und Medikamentenkosten auf. Dazu gehörigen z.B. auch weitere Transportkosten für ein länger gemietetes Auto oder für Unterbringungskosten
  • nach Behandlungsabschluss kannst Du die Kosten von Deiner Auslandskrankenversicherung und die Zusatzkosten für Transport und längerer Unterbringung am Unfallort bei der Reiserücktritts- bzw. Reiseabbruchversicherung einfordern
  • bei kleineren Rechnungen streckst Du das Geld ggf. auch per Kreditkarte vor
  • wird die Behandlung umfangreicher, dann stimme Dich mit der Leistungsabteilung Deiner Versicherungen ab
  • Daten wie Deinen Namen und die des Arztes mit der durchgeführten Behandlung sollten umfangreich beschrieben sein
  • fordere bitte auch einen Entlassungsbrief ein, um ggf. eine Nachbehandlung in Heimatland einfacher durch den Arzt oder Speziallisten abschließen oder bei Komplikationen reagieren zu können

d) Gesundung

  • Wenn Du weißt, dass Du aufgrund Deiner Krankheit oder Erkrankung einige Zeit an einem Ort bleiben musst, achte auf die nahelegende Infrastruktur, also Restaurants, Supermärkte, Bäckereien, Hotels/ Hostels, Ärzte und Apotheken, damit die Wege dorthin sehr kurz sind.
  • Vielleicht kannst Du es so organisieren, dass an Deiner Unterkunft ein kleines Restaurant angeschlossen ist, was Dir per Zimmerservice das Essen zustellen kann, falls Du etwas eingeschränkt bist.
  • Stelle sicher, dass Du die Behandlungstermine wahrnimmst, damit Deine Gesundung schnell fort schreitet. Achte darauf, dass Du wieder gesund bist und Dich in einem einwandfreien Zustand befindest, bevor Du weiter reist.


08.07. Gefährdung durch Viren und Bakterien

Die "Sicher Reisen-App" des Auswärtigen Amtes und die Webseite des Tropeninstituts schildert im Bereich Gesundheit die unterschiedlichen Gefahren, auf die Reisende in Panama treffen könnten. Diese sind in der nachfolgenden Tabelle zusammengefasst:

Gefährdung

Übertragung

Typ

Auswirkung

Lokation

  • Gelbfieber

durch Stechmücke

Flavi-Virus

Innerhalb von 3 bis 6 Tagen kommt es zu hohem Fieber, Schüttelfrost, Kopf- und Muskelschmerzen, Übelkeit und Erbrechen. Die Krankheit kann tödlich verlaufen.

östlich des Panamakanals

  • Zika-Virus-Infektion

Aedes-Mücke

Zika-Virus

Kann in der Schwangerschaft zu Fehlbildungen beim Kind führen

landesweit

  • Dengue-Fieber

Aedes-Mücke

Dengue-Virus

Fieber, Hautauschlag und Gliederschmerzen. In seltenen Fällen schwerwiegende Komplikationen bei Kindern

landesweit

  • Chikungunya-Fieber

Aedes-Mücke

Chikungunya-Fieber

hohes Fieber und ggf. anhaltende Gelenk- und Muskelschmerzen. Selten rheuma-ähnliche Beschwerden, wenn es nicht komplett ausheilt

landesweit

  • Malaria

Anopheles-Mücke

Malaria-Parasit (Plasmodium)

Fieberschübe, Schüttelfrost und Organversagen bei der gefährlichen Variante "Malaria tropica". Diese verläuft bei nicht-immunen Europäern häufig tödlich. Erkrankung kann noch Wochen bis Monate nach der Infektion ausbrechen. 

Mittleres Risiko östlich des Panamakanals, ansonsten minimales Risiko

  • HIV/ AIDS

sex. Kontakte, Drogengebrauch, Bluttransfusion

HIV-Virus

Immunschwächesyndrom. Häufige Erkrankung an Lungenentzündung und Pilzerkrankung

landesweit

  • Influenza

Soziale Kontakte

A-Virus/ H1N1-Virus

plötzlich hohes Fieber, Appetitlosigkeit, Schnupfen, Halsschmerzen, Muskel- und Gliederschmerzen

West-Panama

  • Leishmaniasis

Mücke

Parasit

Fieberschübe, Gewichtsverlust, Erschöpfung, Vergrößerung der Milz und Leber. Heilt in 50% der Fälle von selbst aus

landesweit

  • Leptospirose

Kontaminiertes Wasser von Nagetieraus-scheidung

bakterielle Infektion

verläuft wie bei einem milden grippalen Infekt. Schwerwiegende Auswirkung auf Leber und Nieren. Die meisten Personen, die eine Gelbsucht entwickeln, werden wieder gesund

landesweit

  • Hanta-Virus

Kontaminierte Sekrete von infizierten Nagetieren

Hanta-Virus

nach zwei bis vier Wochen grippeähnliche Symptome wie Kopf- und Gliederschmerzen. In seltenen Fällen tödlich durch Befall des Herzkreislaufsystems

landesweit

  • Trypanosomiasis

Biss oder Ausscheidungen von Raubwanzen

Parasit

grippeähnliche Symptome und Schwellung des Augenlides. Bis zu Jahre nach der Infektion können z.T. gravierende Organveränderungen auftreten

landesweit geringes Risiko


Quelle:

Weblinks:

Sicher-Reisen-App », zugegriffen am 24-05-2024

Tropeninstitut », zugegriffen am 24-05-2024

Das alles sollte Dich jedoch vor keiner Reise nach Mittelamerika abhalten, denn die hier aufgelisteten Informationen sind nur der Ausführlichkeit halber aufgelistet.


08.08. Medizinische Versorgung in Panama

Panama hat sich zu einem interessanten Ziel für Besucher, Touristen und Auswanderer entwickelt, die neben den unglaublichen Landschaften, dem tropischen Klima als auch der zuvorkommenden Lebenskultur ebenfalls eine entsprechende Gesundheitsversorgung erhalten möchten.

Die medizinische Versorgung in Panama weicht jedoch ein wenig zwischen den unterschiedlichen Standorten ab. In den größeren Städten ist sie vergleichbar mit der in den USA, Kanada und Europa. Allerdings ist gerade in ländlichen Gebieten mit Einschränkungen zu rechnen.

Daher ist eine passende Krankversicherung mit entsprechende weltweiter Deckung also auch in Panama die passende Wahl, das sie den Zugang zum medizinischen Gesundheitssystem gewährleistet.


08.08.01 Krankenhausdienste

In den großen Städten wie Panama City, Santiago, David und Penonomé sind private Einrichtungen mit einer guten qualitativen Versorgung vorhanden und mit den modernen Krankenhäusern in den USA, Kanada oder Europa vergleichbar.

Die geographische Verteilung ist so ausgelegt, dass der Zufahrtweg mit dem Auto innerhalb von einer Stunde erreichbar ist. Die kleinen Städte bieten zwar nicht die identische Abdeckung wie die großen Krankenhäuser, allerdings sind auch hier gute Ärzte und kleine Kliniken vorhanden.

© Unsplash - Ärztin erfasst Behandlungsdaten


08.08.02 Spezielle Behandlungen

Spezialisten sind meist in den größeren Kliniken und Gesundheitszentren angesiedelt und bieten neben gut ausgebildeten Personal moderne medizinische Geräte, so wie sie auch in anderen Ländern vorhanden sind.


08.08.03 Apotheken

Um sich abzusichern, sollte man eine ausreichte Menge an Basismedikamenten von zu Hause mitbringen. Apotheken sind auch in den kleineren Städten und auch touristischen Orten weit verbreitet und viele Medikamente sind häufig ohne Rezept erhältlich. Allerdings gibt es auch so, wie in Europa Ausnahmen, wie Antibiotika oder spezielle Substanzen, die nur über ein vom Arzt verschriebenes Rezept verfügbar sind.


08.09. Fazit

Panama bietet für Besucher und Auswanderer eine gute und qualitativ äquivalente Gesundheitsversorgung wie in Europa und ist dazu noch sehr preisgünstig. Die Standorte der Gesundheitszentren ist gut auf die unterschiedlichen Provinzen verteilt und die internationalen Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für die medizinischen Leistungen.

Auf eine gute Impfmedikation sollte vor Antritt der Reise geachtet und mit dem zuständigen Hausarzt besprochen werden. Neben den Standardimpfungen solltest Du auch die speziellen Reiseimpfungen berücksichtigen. Bereite Dich gesundheitlich gut vor, treibe regelmäßig Sport und ernähre Dich gesund, damit Dein Immunsystem gestärkt ist.